Rückblick Chaos Singularity 2006
Am Wochenende vom 7. bis 9. Juli fand im Kulturzentrum Bremgarten die erste Ausgabe von Chaos Singularity statt. Es fanden sich Personen aus allen Gegenden zu dem Event ein sowie einige internationale Besucher aus Frankreich und Österreich. An zwei Tagen des Events besuchte uns sogar eine Einmann-Delegation aus Belarus (sorry, Insider-Witz ;-). An Organisationen waren die Chaostreffs aus Zürich, Aargau, Basel und St. Gallen, sowie die Shegeeks vertreten. Auch Leute aus der OpenWireless Bewegung sowie der sich in Gründung befindende Chaostreff Bern waren anwesend.
Am Freitag-Nachmittag ging es los mit dem Aufbau: Ein Hackcenter und ein Vortragsraum wurden hergerichtet. Durch den Chaostreff Basel konnte das Hackcenter mit Netzwerkequipment und historisch interessanten Geräten ausgerüstet werden.
Gegen Abend trudelten immer mehr Besucher ein. Die Entscheidung, die Bezahlung des Eintritts auf keine Art zu überprüfen erwies sich als richtig - mehrere Teilnehmer bezahlten gar freiwillig mehr als 10 Franken für die 3 Tage.
Nach einer Begrüssung durch das OK gings los mit drei Vorträgen: XSS-Worms, Cheating Time - DCF77 Transmitter und Bytecode OS. Die letzten beiden Vorträge wurden in Englisch gehalten, ebenso vereinzelte Gespräche unter den Teilnehmern. Die meiste Kommunikation fand aber auf Deutsch statt, sei es bei akustischen Gesprächen oder im IRC.
Dazwischen und danach gab es ausreichend Raum und Zeit um verschiedene Themen - so auch die präsentierten - zu diskutieren und weiter zu entwickeln. Eine Gruppe von Unermüdlichen bastelte bis spät in die Nacht an einem C64er während andere den Barbetrieb belebten.
Am nächsten Tag ging es beinahe genau so weiter: Schon beim gemeinsamen Frühstück wurden technische und politische Diskussionen geführt. Die anschliessende Einkaufstour einiger Geeks wurde dann auch dazu genutzt, den kreativen Umgang mit Barcodes zu erproben.
Inhaltlich ging es ab 12 Uhr weiter: Einige Berner wollen einen Chaostreff in ihrer Stadt gründen, wofür eine Diskussion stattfand. Diese driftete ab und endete mit einer Überraschung, die am 29. Juli vielleicht der eine oder andere Leser selber beobachten können wird. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten ;-)
Der Chaostreff Zürich versammelte sich im Anschluss und bereitete sich an der VV auf seine weiteren Aktivitäten vor. Vor dem gemeinsamen Abendessen war wiederum genügend Zeit um individuell zu diskutieren und philosophieren; ausserdem wurde es zwischenzeitlich ein wenig mathematisch, denn es fand ein improvisierter Workshop zum Numerikprogramm Octave statt. Der Fahrplan erfuhr am Abend weitere dynamische Anpassungen: Nach den Informationen über das Öffentlichkeitsgesetz der Schweiz tauchten einige der Besucher bei einem Workshop der ursprünglich für Sonntag geplant war in bisher nicht gekannte Sphären ihrer Shell ein.
Nach dem offiziellen Programm wurde die Zeit für gegenseitiges Kennenlernen genutzt. Später entstand auch ein Gedankenaustausch zwischen Cosin-Teilnehmern und KuZeB-Besuchern. Erstere verzogen sich aber bis spätestens fünf Uhr morgens alle zum Schlafen, wobei die Schlafplätze dynamisch im gesamten Haus alloziiert wurden.
Wie bei ähnlichen Events üblich begann der Sonntag ziemlich "relaxed". Eine Delegation des Cosin inspizierte das lokale Schwimmbad, wobei auch die physikalischen Eigenschaften der Wasserrutschen eingehend untersucht wurden.
Am Mittag galt es dann ernst: Ein Workshop für die weitere Zukunft des Cosin und die allgemeine Vernetzung der Teilnehmenden fand statt. Es wurde Feedback zum Event gesammelt und weitere Ideen andiskutiert - so soll eine gemeinsame Anreise an den 23C3 stattfinden. Ebenso wurden Überlegungen zu Outdoor-Events gemacht.
Anschliessend verschärfte sich der technische Fokus: Zuerst folgten zwei interessante Vorträge ueber Social Engineering und IPv6. Zu guter letzt besprach der Chaostreff AG seine weitere Zukunft, wo der hoffnungsvolle Versuch gestartet wurde, den Chaostreff bei Treffen im KuZeB neu zu beleben.
Erschöpft und zufrieden begann am Sonntag-Abend das Zusammenräumen des Equipments. Das Kulturzentrum wurde aufgeräumt und alle gingen mit der Vorfreude, dass sich das Cosin nächstes Jahr wiederholen wird, nach Hause. Die Organisatoren freuen sich auf die nächste Ausgabe der Veranstaltung und sind sich sicher, dass sich das Cosin mit den gewonnen Erkenntnissen und Feedbacks der insgesamt ca. 40 Besucher weiter entwickeln wird.
Und wie geht's weiter? Das steht in der Zukunftsdiskussion 2006.